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Auszeichnungen

Anton de Bary-Medaille

De Bary wurde 1831 als Sohn eines Frankfurter Arztes geboren. Schon frühzeitig zeigte sich sein ausgeprägter Forschungsdrang, durch den er die entlang des Mains vorkommenden Pflanzen kennen lernte und mit seinem Mikroskop schon früh einzellige Algen untersuchte. Als Abiturient hatte er schon ein umfangreiches Herbarium, das er später dem Straßburger Botanischen Institut hinterließ. Durch seinen frühen Kontakt mit dem damaligen Leiter des Senckenbergschen Instituts in Frankfurt, Georg Fresenius entwickelte De Bary sein Interesse für Algen und Pilze sowie die Arbeit am Mikroskop. Bereits mit 21 Jahren fertigte er eine Abhandlung über den Phycomyceten Achyla, die von der hervorragenden Beobachtungsgabe de Barys zeugt. Dabei zeigte er, dass die Saprolegnia-Schwärmer zwei terminale Geißeln besitzen, während die Schwärmer von Achyla zwei seitliche Geißeln tragen. Mit dieser Arbeit wiederlegte er unter anderem auch den bekannten Botaniker Nathanael Pringsheim (1823-1894), der für die Saprolegnia-Schwärmer nur eine Geißel angegeben hatte. 1849/1859 studierte De Bary Medizin in Heidelberg und in Marburg. Ab 1850 studierte er in Berlin, wo er 1853 zum Dr. med. promoviert wurde. Seine Dissertation hatte das Thema: „De platarum generatione sexualii“. Nach nur einem Jahr Arbeit als Arzt entschloss sich de Bary zu einer Laufbahn als Botaniker und habilitierte sich 1854 an der Universität in Tübingen bei Hugo von Mohl (1805-1872).

Im Alter von nur 24 Jahren erhielt er 1855 einen Ruf als außerordentlicher Professor an der Universität Freiburg i. Br., wo er 1859 ordentlicher Professor und gleichzeitig Direktor des Botanischen Gartens wurde. 1867 nahm er einen Ruf an die Universität Halle an, um dann 1872 an die neu gegründete Kaiser-Wilhelm-Universität in Straßburg zu wechseln. Dort wurde nach seinen Plänen ein neues Institut gebaut, das 1882 bezogen wurde. Zudem wurde der neue Botanische Garten der Universität nach seinen Angaben mit geräumigen Gewächshäusern neu errichtet.

Zahlreiche Schüler de Barys wurden später selbst berühmte Botaniker, so unter anderem Frederick Orpen Bower (1855 bis 1948), Oskar Brefeld (1839- 1925), Francis Darwin (1848-1925), (Sohn von Charles Darwin), William Gibson Farlow (1844-1919), Karl Ritter von Goebel (1855-1932), Pierre- Marie-Alexis Millardet (1838-1902), Andreas Franz Wilhelm Schimper (1856-1901), der Lichenologe Hermann Maximilian Carl Ludwig, Graf zu Solms-Laubach (1842-1915), der Elsässer Ernst Stahl (1848-1917) sowie Sergei Nicolaevic Vinogradskij (1856-1953).
 

Die Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft e.V. (DPG) stiftet aus Anlass des 100. Todestages von Anton de Bary mit genereller Zustimmung der Mitgliederversammlung vom 4. Oktober 1988 die "Anton-de-Bary-Medaille". Der Vorstand der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e.V. hat auf der 87. Sitzung vom 27. April 1989 in Gießen die Satzung für die von der DPG zu verleihende Anton-de-Bary-Medaille aufgestellt. Diese wurde mit folgendem Wortlaut von der Mitgliederversammlung am 10.11.1989 verabschiedet:

  • Die Medaille, die nach dem großen Mykologen und Mitbegründer der Phytopathologie benannt ist, wird vom Vorstand der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e.V. an Personen mit herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Phytomedizin verliehen.
  • Die Auszeichnung besteht aus einer Medaille, die den Namen Anton de Bary auf der einen und den Namen der Ausgezeichneten auf der Rückseite trägt, und einer Urkunde, die den Anlaß der Verleihung kurzgefaßt enthält.
  • Die Medaille kann einmal jährlich durch den Vorstand der DPG verliehen werden. Vorschlagsberechtigt sind die Mitglieder der DPG.
  • Die Bekanntgabe der mit der Medaille ausgezeichneten Person erfolgt vom Vorstand der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e.V. auf Empfehlung eines Kuratoriums am 26. Januar, dem Geburtstag von de Bary.
  • Das Kuratorium besteht aus vier Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen und dem 1. Vorsitzenden der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft, der dem Kuratorium vorsteht. Die Mitglieder des Kuratoriums werden vom Vorstand der DPG für die Dauer von vier Jahren gewählt. Einmalige Wiederwahl ist möglich.
  • Die Entscheidungen des Kuratoriums und des Vorstandes werden mit einfacher Mehrheit getroffen. Die Entscheidung kann auf schriftlichem Wege herbeigeführt werden. Darüber ist ein Protokoll anzufertigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  • Satzungsänderungen werden vom Vorstand mit einfacher Mehrheit beschlossen und den Mitgliedern mitgeteilt.
  • Die Verleihung der Medaille wird eingestellt, wenn die Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft e.V. aufgelöst wird.

Inhaber:innen der Anton de Bary-Medaille

Herr Prof. Deising zählt zu den renommiertesten Lehrstuhlinhabern im Fachgebiet Phytomedizin in Deutschland. Er hat in Kiel Agrarwissenschaften studiert und dort am Botanischen Institut promoviert. Im Jahr 1988 wechselte Herr Deising an die Universität Konstanz. In der Arbeitsgruppe von Prof. Kurt Mendgen habilitierte er sich mit einer Arbeit zu “Biochemical investigation of differentiation of infection structures of the broad bean rust fungus Uromyces viciae-fabae” und erhielt für das Fachgebiet Phytopathologie und Pflanzenphysiologie die Lehrbefugnis. Herr Deising absolvierte mehrere längerfristige Forschungsaufenthalte in den USA und Kanada, unter anderem an der McMaster University in Hamilton, Ontario (1986), der University of Georgia in Athens, Georgia (1989) und der Purdue University in West Lafayette, Indiana (1992). Seit 1997 ist er C4 Professor am Lehrstuhl für Phytopathologie und Pflanzenschutz der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg.

Wegweisend sind seine Forschungsarbeiten zur Aufklärung der Pathogenitätsmechanismen von Colletotrichum graminicola, einem weltweit bedeutenden Pathogen an Mais, Getreide und Gräsern. Herrn Deising gelang es, die Funktion der pilzlichen Appressorien zu beschreiben und infektionsspezifische Gene zu isolieren und zu charakterisieren. Zusammen mit der Analyse des Sekretoms der Pathogenese von C. graminicola trugen seine Arbeiten wesentlich zur Aufklärung der molekularen Pathogenitätmechanismen von C. graminicola bei. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt von Herr Deising ist die Aufklärung der molekularen Mechanismen von Fungizidresistenz in Populationen von Fusarium graminearum und anderer phytopathogenen Pilzen. Die so gewonnenen Erkenntnisse führten zur Anpassung bestehender Pflanzenschutzstrategien mit dem Ziel, die Resistenzbildung moderner Pflanzenschutzmittel zu verzögern bzw. im Idealfall zu vermeiden.

Seine Forschungsergebnisse hat Herr Deising in über 100 Fachartikeln in durchweg hochwertigen Journalen publiziert. Hinzu kommen 18 Bücher und Buchkapitel sowie weit über 100 Konferenzbeiträge. Herr Deising hat zahlreiche Studierende und Doktoranden ausgebildet und für die Phytomedizin begeistert. Er ist hervorragend vernetzt und seine Arbeiten genießen national wie international höchstes Ansehen.

Herr Deising engagiert sich neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit in verschiedenen Bereichen der Phytomedizin. So war er von bis 2012 bis 2018 im Vorstand der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft und von 2004-2011 Mitglied im Fachkollegium 207-06 „Phytomedizin“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Herr Deising bringt sich aktiv in die Organisation und Gestaltung namhafter Tagungen ein, wie der Deutschen Pflanzenschutztagung oder der International Plant Protection Conference 2015 in Berlin. Aktuell organisiert er federführend das alle 3 Jahre stattfindende International Reinhardsbrunn-Symposium on Modern Fungicides and Antifungal Compounds in Friedrichroda. Herr Deising ist Editor von FEMS Microbiology Letters und Journal of Plant Diseases and Protection und engagierter Gutachter wissenschaftlicher Originalarbeiten und Forschungsanträgen.

Herr Prof. von Tiedemann hat in Wien und Göttingen Agrarwissenschaften studiert, in Göttingen promoviert und sich dort im Fachgebiet Phytomedizin habilitiert. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt (1994-1996) in den USA, leitete Herr von Tiedemann den Lehrstuhl für Phytomedizin an der Universität Rostock und ist seit 2001 Professor für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz an der Universität Göttingen.

Wegweisend sind seine Arbeiten zum Einfluss atmosphärischer Faktoren (z. B. Ozon, CO2, UV-B, Temperatur) auf die Ausbreitung und Ausprägung von Pflanzenkrank­heiten, speziell der pilzlichen Schaderreger an Getreide. Er hat maßgeblich zur Verbesserung des integrierten Pflanzenschutzes beigetragen, von der Entwicklung von Prognosesystemen (z.B. Sclerotinia an Raps, Fusarium an Weizen) über die Nutzung genetischer Ressourcen (Resistenz/Toleranz) bis hin zur gezielten Anwendung chemischer und biologischer Pflanzenschutzmittel. Mit seinen Arbeiten hat Herr von Tiedemann zur Aufklärung und Verbesserung der Resistenzeigenschaften von Nutzpflanzen, als auch der Auffindung neuer Resistenzquellen (z.B. Verticillium- und Sclerotinia-Resistenz in Raps, Ramularia-Resistenz in Gerste) beigetragen.

Herr von Tiedemann ist ein unermüdlicher Verfechter einer sachlich geführten Diskussion in der Öffentlichkeit zu Nutzen und Risiken von Pflanzenschutzmitteln. Er ist ein begeisterter Wissenschaftler und Lehrender, der sich in besonderem Maße für die Ausbildung der Studierenden engagiert. Der in Göttingen angebotene internationale Master of Science in „Crop Protection“ geht maßgeblich auf seine Initiative zurück. Herr von Tiedemann hat über 50 Bachelorstudenten, 80 Masterstudenten und Diplomanden sowie 35 Doktoranden betreut. Seine Forschungsergebnisse hat er in über 170 Fachartikeln, 6 Büchern, 12 Buchkapiteln sowie weit über 150 Konferenzbeiträgen publiziert.

Herr von Tiedemann engagierte sich im Vorstand der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft (2002-2011), war Mitglied der DFG-Senatskommission Stoffe und Ressourcen in der Landwirtschaft (2006-2011) und ist seit 2012 Mitglied des DFG-Fachkollegiums für das Fach Phytomedizin. Seit 2001 ist er Editor-in-Chief des ‚Journal of Phytopathology‘.

Für seine wissenschaftlichen Arbeiten wurde Herr Prof. von Tiedemann unter anderem mit dem Julius Kühn-Preis der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft (1996), dem Adjunct Scientist Award des Boyce Thompson Instituts, Ithaca, USA (1996), sowie dem International Plant Protection Award of Distinction der International Association for the Plant Protection Sciences (2015) ausgezeichnet.

 

 

Im Laufe seiner wissenschaftlichen Karriere hat Herr Prof. Dr. Richard Sikora herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Phytomedizin erbracht. Wegweisend sind seine Arbeiten zur Bedeutung des Bodenökosystems für die Pflanzengesundheit und zur biologischen Bekämpfung pflanzenparasitärer Nematoden.

Herr Sikora entwickelte innovative Verfahren zur Messung des antagonistischen Potenzials im Boden und brachte diese zur Anwendung. Er zählte zu den Ersten, die die Bedeutung pflanzenassoziierter Mikroorganismen für die Pflanzengesundheit erforschte. Von der Isolation wirksamer Isolate gegen pflanzenparasitäre Nematoden, bodenbürtige Pilze und saugende Insekten, über die Aufschlüsselung der Wirkungsmechanismen bis hin zur Entwicklung von Formulierungs- und Applikationsverfahren hat Herr Sikora das Arbeitsgebiet pflanzenassoziierter Mikroorganismen in ihrer gesamten Breite bearbeitet und dabei vielfach neues Terrain betreten.

Seine Forschungsergebnisse hat Herr Sikora in über 300 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Übersichtsartikeln und Buchkapiteln publiziert. Er ist Herausgeber von 11 Büchern und Proceedings und von zwei studentischen Handbüchern zum Thema Bodenökosystem und Pflanzengesundheit. Er ist Mitherausgeber des Lehrbuches »Plant Parasitic Nematodes in Subtropical and Tropical Agriculture«, dem Standardwerk für dieses Arbeitsgebiet.

Herr Sikora ist ein begeisterter und begeisternder Wissenschaftler, der in besonderem Maße Internationalität gelebt und gefördert hat. Nahezu die Hälfte seiner zahlreichen asterstudenten und über 90 Doktoranden kam aus dem Ausland und zahlreiche Forschungsprojekte führten ihn regelmäßig in deren Heimat. Besonders am Herzen lag ihm Afrika und die Frage, wie Bodendiversität, Kulturpflanze und Schaderreger unter tropischen/subtropischen Bedingungen die Pflanzengesundheit beeinflussen und welche Pflanzenschutzmaßnahmen daraus für die Praxis abgeleitet werden können. Herr Prof. Sikora leitete von 1990 bis 2009 den Lehrstuhl für Phytomedizin in Bodenökosystemen am Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz der Universität Bonn.

Auch nach seiner Emeritierung 2009 betreibt Herr Prof. Sikora sein Fachgebiet weiterhin sehr engagiert. Besonders hervorzuheben ist seine Ernennung zum Fellow des Stellenbosch Institut for Advanced Study in Südafrika.

Herr Prof. Sikora erhielt zahlreiche internationale Auszeichungen und Ehrungen. Die DPG ist stolz, mit ihrem Mitglied Herrn Prof. Sikora einen hervorragenden und international sichtbaren Wissenschaftler auszeichnen zu können.

Der Vorstand der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e.V. hat auf einstimmige Empfehlung des Kuratoriums Herrn  Dr. Sherif Hassan die Anton-de-Bary Medaille 2014 verliehen in Würdigung seines herausragenden wissenschaftlichen Lebenswerkes auf dem Gebiet der Praxisanwendung des Biologischen Pflanzenschutzes unter besonderer Berücksichtigung von Nützlingen.

Die Medaille, die nach dem großen Mykologen und Mitbegründer der Phytopathologie benannt ist, wird vom Vorstand der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e.V. an Personen mit herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Phytomedizin verliehen.

Die Auszeichnung besteht aus einer Medaille, die den Namen Anton de Bary auf der einen und den Namen des Ausgezeichneten auf der Rückseite trägt, und einer Urkunde, die den Anlass der Verleihung kurz gefasst enthält.

Herr Dr. Hassan war nach seinem Studium an der Universität Alexandria und Edinburgh seit 1972 an der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA)  tätig. Den Schwerpunkt seiner Arbeiten am Institut für Biologischen Pflanzenschutz der BBA bildeten Forschungen über tierische Schaderreger und deren natürliche Gegenspieler. Intensiv  beschäftigte  er sich mit der Anwendung von Nützlingen zur biologischen Bekämpfung von Schädlingen insbesondere im Gartenbau in Unterglaskulturen wie Tomaten, Paprika und Gurken. Diese Arbeiten führten auch zu Untersuchungen über den Einfluss von Pflanzenschutzmitteln auf Nützlinge, und der Schwerpunkt seiner Arbeiten verlagerte sich auf Forschungen zur Prüfung der Nebenwirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Nützlinge. Dazu gehörte die Entwicklung von Methoden zur Prüfung der Nebenwirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Nutzarthropoden, die wissenschaftliche Beratung von nationalen Mittelprüfstellen in Fragen der unerwünschten Nebenwirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Nützlinge. Forschungen über die Nebenwirkungen von Insektenpathogenen auf Nichtzielorganismen, insbesondere Nützlinge, waren auch dazu zu zählen. Seine Arbeiten waren grundlegend für die Zulassungsprüfung von Pflanzenschutzmitteln national und im Rahmen der Europäischen Union.

Von besonderer Bedeutung sind seine Arbeiten über Trichogramma im biologischen Pflanzenschutz.  Hier erarbeitete Herr Dr. Hassan im Laufe von über 30 Jahren intensiver Forschung Konzepte und Verfahren zur Massenzucht und zur Anwendung von Trichogramma im biologischen Pflanzenschutz. Er betreute den Aufbau von kommerziellen Zuchten in Deutschland und im Ausland (z.B. Philippinen) und die erfolgreiche Etablierung der Trichogramma-Anwendung in der Praxis. Es ist den grundlegenden Arbeiten von Dr. Hassan zu verdanken, dass der wichtigste Schädling im Mais, der Maiszünsler, mit Trichogramma bekämpft werden kann und ein praxisreifes Verfahren entwickelt wurde.

Herr Dr. Hassan hat im Laufe seiner wissenschaftlichen Tätigkeit und darüberhinaus auch nach seiner Pensionierung mit weit über 100 wissenschaftlichen Publikationen in angewandten und wissenschaftlichen Zeitschriften seine Forschungsergebnisse und Erkenntnisse zur praktischen Anwendung niedergelegt und zur Verfügung gestellt.

Dr. Hassan hat sein wissenschaftliches Lebenswerk den Nützlingen, besonders Trichogramma, gewidmet. Er hat in der Forschung und für die Praxisanwendung des Biologischen Pflanzenschutzes Herausragendes geleistet. Mit der Anwendung von Trichogramma entwickelte er das bisher einzige erfolgreiche Verfahren der biologischen Bekämpfung mit Hilfe von Nutzarthropoden im Freiland in Deutschland. Die nationale und internationale Anerkennung seiner Forschungen und sein Einsatz für die Umsetzung seiner Forschungsergebnisse in die Praxis machen ihn zu einem verdienten und würdigen Träger der Anton-de-Bary-Medaille.

2013: Prof. Dr. Jürgen KRANZ + in Würdigung seines herausragenden wissenschaftlichen Lebenswerkes auf den Gebieten der tropischen und subtropischen Phytopathologie und der Epidemiologie von Krankheitserregern.
2012: Prof. Dr. Walter GAMS für seine grundlegenden mykologischen und taxonomischen Arbeiten auf dem Gebiet der Hyphomyceten
2010: Prof. Dr. Kurt MENDGEN für seine herausragenden Arbeiten zu Wirt-Parasit-Interaktionen bei Rostpilzen
2008: Dr. David V. ALFORD für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Praktischen Entomologie
2006: Prof. Dr. Erich SEEMÜLLER in Würdigung seiner Arbeiten zu Phytoplasmen als Krankheitserreger an obstbaulichen Kulturen, insbesondere zur taxonomischen und phylogenetischen Klassifizierung
2004: Prof. Dr. Günter Martin HOFFMANN in Würdigung seiner Arbeiten zur Biologie und Epidemiologie phytopathogener Pilze an landwirtschaftlichen Kulturpflanzen mit besonderem Schwerpunkt integrierter Verfahren des Pflanzenschutzes
2002: Dr. Helgard NIRENBERG in Würdigung ihrer Arbeiten zur Systematik, zur Morphologie und Differenzierung phytopathogener Pilze
2001: Prof. Dr. Renate KOENIG in Würdigung ihrer Arbeiten auf dem Gebiet der Virusdiagnostik
2000: Dr. Nyckle J. FOKKEMA in Würdigung seiner Arbeiten zur Phyllosphärenflora der Wirtspflanzen und ihrer antagonistischen Wirkung auf parasitäre Pilze
1998: Prof. Dr. Urs WYSS für seine innovativen Forschungsansätze und Untersuchungen auf dem Gebiet der Wirt-Parasit-Beziehungen zwischen Nematoden und ihren Wirtspflanzen
1997: Prof. Dr. Friedrich GROSSMANN für seine Untersuchungen auf dem Gebiet der Wirt-Pathogen-Interaktionen und der besonderen Bedeutung extrazellulärer Erregerenzyme für die Pathogenese
1996: Prof. Dr. Paul E. WAGGONER für seine Verdienste bei der Einführung der Computersimulation in der Phytopathologie
1995: Prof. Dr. Horst LYR für seine großen Verdienste um die Aufklärung der Wirkungsmechanismen fungizider Wirkstoffe sowie des Stoffwechsels phytopathogener Pilze und die Interaktionen der Pilze mit den Wirtspflanzen
1994: Prof. Dr. Fritz SCHÖNBECK für die Verdienste auf dem Gebiet der induzierten Resistenz bei Pflanzen gegenüber Pflanzenkrankheiten
1992: Prof. Dr. Johannes ULLRICH und Dr. Harald SCHRÖDTER für ihre gemeinsamen Verdienste um die Entwicklung eines Prognosesystems für die Krautfäulebekämpfung an Kartoffeln unter beispielhafter Zusammenarbeit auf ihren Forschungsgebieten der Biomathematik und der Epidemiologie
1991: Prof. Dr. Hans SCHEINPFLUG für seine grundlegenden Arbeiten über die Azol-Fungizide und deren Wirkungsweise als Bekämpfungsmöglichkeit von Pflanzenkrankheiten
1990: Prof. Dr. Bruno GÖTZ für seine grundlegenden Untersuchungen mit Sexuallockstoffen der Traubenwickler-Arten